nach einem durch die US-Notenbank und Ihrer Zinsankündigung verursachten ruppigen Start in das neue Jahr, folgte im Februar der Angriff Russlands auf die Ukraine und ließ zahlreiche Alpträume wahr werden. Angesichts des durch den Krieg ausgelösten großen menschlichen Leids, geriet das Geschehen an den Finanzmärkten an manchen Tagen zur Nebensache. Die globalen Börsenkurse (Aktien und Anleihen) gaben zum Teil deutlich nach, europäische Unternehmen verzeichneten überdurchschnittliche Verluste. Die Geschehnisse in dieser Crashsituation können nicht mit früheren Ereignissen verglichen werden, auch Schlussfolgerungen für die passende Anlagestrategie können wir daraus nicht ableiten, da es für dieses Szenario keine Blaupause gibt. Wir hatten vor zwei Jahren bereits die Corona-Pandemie als Zeitenwende be zeichnet, der Krieg in der Ukraine und die geopolitischen Folgen des neuen Ost-West-Konfl iktes, übertreff en jedoch die Virus-Folgen bei Weitem.
Die täglichen Berichte zum Ukrainekrieg, den Corona-Lockdowns in China, dem spürbaren Zinsanstieg und der höchsten Infl ationsdynamik seit über 40 Jahren bilden eine Mixtur an negativem Momentum, die den Börsen rund um den Globus im ersten Quartal mit heftigen Kursausschlägen zusetzte. Die Nachrichtenlage hat sich bis zum heutigen Tage nicht verbessert – im Gegenteil. Bei den Stressfaktoren können wir noch die Themen Aufrüstung und die jüngst ausgerufene Frühwarnstufe bei der Gasversorgung ergänzen. All das kann wahrhaftig als Zeitenwende in den Geschichtsbüchern notiert werden. Konkret bedeutet das jedoch für uns alle einen dramatischen Preisanstieg beim Tanken und Heizen und für die Industrie existenzielle Risiken, für den Fall, dass der Gashahn zugedreht würde.
Frieren für Frieden hilft möglicherweise, um sich mit den tapferen Ukrainern zu solidarisieren, aber ob wir damit dem russischen Präsidenten Putin schaden, ist eher ungewiss. Der Aufruf der Politik zum Energiesparen schiebt die Schuld der hohen Abhängigkeit von russischem Öl und Gas ein Stück weit dem Verbraucher zu, obwohl die aktuelle Zwickmühle wohl eher das Ergebnis verfehlter Energiepolitik der vergangenen Jahre ist. Offensichtlich spürbar wird für uns alle, dass wir aus der Wohlstandskomfortzone der letzten Dekaden herauskommen müssen. ‚Weiter so‘ funktioniert nicht mehr. Natürlich ist Energiesparen auch aus Klimaschutzgründen, wo immer es geht, eine gute Sache. Doch jetzt brauchen wir erst einmal möglichst schnell eine Alternative zur russischen fossilen Energieversorgung, damit ‚der Laden‘ in Deutschland am Laufen bleibt. Wer hätte gedacht, dass ein grüner Bundeswirtschaftsminister auf Shoppingtour nach Katar reist und dort (Zitat) „großartigerweise“ eine langfristige Energiepartnerschaft vereinbart?
Die Export- und Industrienation Deutschland spürt die Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland und den Trend zur Deglobalisierung besonders schmerzlich. Die Abhängigkeit auch von China ist unter anderem bei den deutschen Autoherstellern eklatant. Die Tatsache, dass wir bereits vor dem Ukrainekrieg einen massiven Lieferengpass bei Halbleitern hatten, sollten wir bei der Auflistung der o. a. Mixtur nicht vergessen. Schließlich verlängern sich dadurch die Wartezeiten auf den bestellten Neuwagen oder den Kühlschank bis ins Ungewisse. Inzwischen sind darüber hinaus viele weitere Mangelzustände z.B. bei Kabelbäumen und Sonnenblumenöl unübersehbar. Das alles würde in seinen Auswirkungen noch einmal übertrumpft, in dem hoffentlich nicht eintretenden Fall, dass der Westen zur Kriegspartei würde. Dafür gibt es erst recht kein Szenario an den Finanzmärkten, im dem wir als Vermögensverwalter agieren und rationell nach Chancen und Risiken suchen könnten. Diplomatischen Lösungen für ein Ende des Konfliktes räumen wir jedoch in unserem Weltbild die höhere Wahrscheinlichkeit ein. Wie auch immer die Welt ‚danach‘ geordnet sein wird, auf welche Seite sich die Chinesen schlagen werden und welchen Verlauf ein Eiserner Vorhang 2.0 markiert, wissen wir heute nicht. All das zeigt, dass die Jahresanfangsprognosen über mögliche Börsenentwicklung für das Jahr 2022 und darüber hinaus Makulatur geworden sind. Da wir bekanntermaßen kein Freund von Vorhersagen sind, die schnell unbrauchbar werden, ist unsere Arbeit in den Portfolien derzeit noch mehr denn je geprägt von der Suche nach Qualität und der Vermeidung von Ausfallrisiken für den Fall der Eskalation.
Daher mussten wir im ersten Quartal keine radikalen Anlageentscheidungen treff en, sondern lediglich marginale Anpassungen vornehmen. Wir konzentrieren uns schon länger auf die globalen Zukunftsthemen Gesundheit, Basiskonsum, Technologie und Infrastruktur. Unsere Anlagestrategie ist global ausgerichtet, hat ein deutliches Übergewicht in den großkapitalisierten, bilanzstarken Qualitätsunternehmen, die mit ihrer globalen Marktstellung auch in früheren Krisen die Chance verdienten, auch in schwierigen Zeiten investiert zu bleiben. Daran wird sich nach unserer Einschätzung auch in Zukunft nichts ändern. Wir wünschen Ihnen trotz der Umstände ein frohes Osterfest. Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!
Ihr Team der MANERIS AG
Der Krieg in der Ukraine und seine Folgen haben zahlreiche Auswirkungen auf eine global ausgerichtete Anlagestrategie. Aus der Analyse der Rahmenbedingungen sehen wir nachfolgende Konsequenzen für den Portfolioaufbau: Der Einbruch an den internationalen Aktienmärkten zum Kriegsbeginn spiegelt das Risiko unmittelbar wider. Zum einen ist es die extrem von den Nachrichtentickern geprägte Tagesvolatilität und zum anderen die Tatsache, dass viele Unternehmen derzeit keine Prognosen über den weiteren Geschäftsverlauf abgeben. Keine Erwartung ist für viele Analysten jedoch schlimmer als eine kalkulierbare Senkung der Prognosen. Das ifo-Geschäftsklima brach jüngst um 13,3 Prozentpunkte ein und damit stärker als bei Ausbruch der Pandemie, die Preise für Rohstoffe sind seit Jahresbeginn so kräftig gestiegen wie zuletzt 1915. Kurzarbeit und Produktionsunterbrechungen könnten die Unternehmensgewinne insbesondere in konjunkturzyklischen Branchen erheblich dämpfen.
Die russische Wirtschaft ist global betrachtet eher klein und nicht sehr integriert in die internationalen Lieferketten – mal abgesehen von den Energie-Exporten und Rohstoffen wie Nickel. Produkte aus Russland können zumindest in den USA schnell und einfach durch andere ersetzt werden. Da dies bei uns in Europa nicht möglich ist, muss die Energiewende jetzt kommen. Die massiven Investitionen in Stromtrassen, erneuerbare Energien und Infrastruktur werden für eine spürbare Sonderkonjunktur in diesen Bereichen und auch in der Verteidigungsindustrie sorgen und die Wirtschaftsschrumpfung etwas abmildern können. Auch Cybersecurity wird in Zukunft eine sehr viel wichtigere Rolle spielen.
Die deutschen Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind im Februar im Jahresvergleich um 25,9 % gestiegen. Das diese Preiserhöhungen auch beim Verbraucher ankommen werden, liegt auf der Hand. Die Inflationsrate von 7,3 % im März ist da vielleicht erst ein Vorgeschmack für mehr.
Neben Energie dürften sich z. B. Nahrungsmittel und die Kosten der Mobilität weiter verteuern. Diese Aufpreise müssen wir in Europa wohl in Kauf nehmen, um unsere Abhängigkeit von Russland zu reduzieren. Der eingeschlagene Weg der Deglobalisierung kostet Geld, Produktionsprozesse werden teurer und damit gibt es wenig Hoffnung, dass die Preise kurzfristig sinken. Die Notenbanken haben nun bei ihrer Zinspolitik die unangenehme Wahl zwischen sehr hoher Inflation oder schwacher Konjunktur. Fed und EZB werden wohl einen Mittelweg versuchen um das Schiff halbwegs auf Kurs zu halten. Die Ausgaben der Staaten werden in Europa zu einer Ausweitung der SchuldenLevels führen, auch das wird die EZB dazu anhalten vorsichtig zu agieren, wenn es darum geht die Zinsen anzuheben. Wir können uns also darauf einstellen, dass die Realzinsen in Deutschland weiterhin deutlich negativ bleiben, auch wenn die Nominalzinsen leicht nach oben klettern. Das bedeutet für Anleger in Zinspapieren eine Fortsetzung der Rendite-Magerkost und nun kommt noch das Ausfallrisiko bei sich verschlechternder Bonität dazu. Geld verdienen in dieser Anlageklasse bleibt eine ambitionierte Aufgabe. Gold wird in diesem Umfeld seinem Charakter als Wertsicherungsgut gerecht und bietet bei allen Unwägbarkeiten einen gewissen Inflationsschutz und Absicherung gegen extreme Verwerfungen an den Märkten. Seit Anfang des Jahres konnte der Preis in Euro um ca. 9,8 Prozent zulegen. Hier bleiben wir investiert.
Wachstumstitel (Growth) sind derzeit stärker gefragt als Substanzwerte (Value) – und das obwohl gerade diese Papiere am Anfang des Jahres ausverkauft wurden, als die US-Notenbank mehrere Zinsschritte in Aussicht stellte. Die große Rotation von Growth (z.B. Technologie) zu Value (z. B. Finanzen) schien ausgemacht zu sein. Zusätzlich sprach auch die hohe Bewertung der US-Börsen für eine stärkere Umschichtung in europäische Titel. Beide Tendenzen konnten sich im ersten Quartal nicht nachhaltig durchsetzen. Der S&P 500 stieg seit dem Tiefstand am 08. März um 8,5 Prozent, der DAX 40 um 12 Prozent. Der Nasdaq gewann im selben Zeitraum 13 Prozent, der industrielastige Dow Jones lediglich 6 Prozent. Steigende Rezessionsängste und Sorgen um die Unternehmensgewinne setzen dabei Valueaktien mehr zu als den Wachstumstiteln. Also blieben wir auch hier bei einer Portfoliosteuerung mit ruhiger Hand und nahmen keine radikalen Richtungsänderungen vor.
Wir fühlen uns in unserer Strategie aktuell mit einer neutralen Positionierung bei Aktien und einem deutlichen Übergewicht in der Region USA sehr wohl. Der US-Markt hat sich in der Ukraine-Krise als deutlich stabiler und resilienter herausgestellt. An unserer Bottom-Up-Strategie halten wir fest. Das bedeutet, dass wir gute Aktien nicht nach regionalen Quoten, sondern einzig und allein nach deren Qualität und Zugehörigkeit zu unseren Megathemen auswählen. Die meisten strategischen Zukunfts- und Wachstumsthemen sowie -Unternehmen fi nden wir aktuell in den USA. Einzelne spannende Titel oder Sektoren fi nden sich auch in Europa. Die Lage in Asien, insbesondere in China bleibt durch den langen Arm des Politbüros, die weitreichenden Lockdowns wie derzeit in Shanghai und die Un sicher heiten um die Auslandsbörsennotierungen der China-Tech-Aktien anlegerunfreundlich.
In der jetzigen Marktphase sollte man unserer Ansicht nach ein stabiles und an Zukunftsthemen orientiertes Portfolio besitzen und dabei auf Qualität beim Geschäftsmodell, den Produkten, der Unternehmensführung, der Bilanz und dem Cashflow achten. Die anstehenden US-Zinsanhebungen werden bei vielen High Growth-Wachstumswerten, die noch nicht oder nur schwach profitabel sind, die Aktienkurse in den nächsten Monaten weiter unter Druck setzen. Tendenziell sind für die aktuelle Marktphase eher Aktien von gut kapitalisierten Unternehmen mit hoher Liquidität gegenüber Small und Mid Caps zu bevorzugen. Attraktiv bleibt auch das breite Thema Gesundheit, von der Behandlung von Wohlstandserkrankungen bis hin zur Entwicklung von Krebs-Medikamenten sowie auch Unternehmen, die die anstehende Digitalisierung des Gesundheitswesens vorantreiben. Der Basiskonsum und der Konsum in Asien – insbesondere von Premiummarken und Luxusartikeln – ist ebenfalls ein langfristiges Wachstumsthema. Unsere übergeordneten Megathemen im Aktiensegment gelten unverändert.
Wer sein Vermögen langfristig erhalten will, braucht deshalb mehr Sachwerte, also mehr Aktien, nicht weniger. Auch an dieser Einschätzung verändert der Krieg in der Ukraine nichts, so zynisch das in diesen Tagen auch klingen mag. Auch für den Fall der extremen Eskalation bietet die Aktie als unternehmerische Beteiligung mehr „Wertaufbewahrungsqualität“, als das Kontoguthaben im Falle eines Bankenkollaps.
Wir können nicht ausschließen, dass die Börsen in den kommenden Wochen und Monaten nochmals zurückfallen werden und unter einer schwachen Konjunkturentwicklung leiden. Die Nervosität an den Kapitalmärkten bleibt hoch.
Kursschwankungen aushalten – das ist der Preis, den Anleger in einer Welt negativer Realrenditen zu zahlen bereit sein müssen. Nicht nur um auskömmliche Renditen erzielen zu können, nein, es geht darum, das Vermögen langfristig in seinem realen Wert zu erhalten. Die Turbulenzen an den Börsen werden vorbeigehen, wie immer. Hoffen wir, dass auch der Krieg bald vorbei sein wird.
Ein herzliches Willkommen unserer neuen Mitarbeiterin: Christina Steinberg
Kundenservice und -assistenz hat bei Maneris seit der Unternehmensgründung einen hohen Stellenwert. Denn neben dem Komfort einer Vermögensverwaltung schätzen unsere Kunden und Geschäftsfreunde besonders die tatkräftige Unterstützung durch unsere Assistenz. Unser Unternehmen wächst und daher freuen wir uns, dass wir auch das Team unserer Assistenz zum 1. April 2022 um eine neue Kraft verstärken können.
Christina Steinberg startete ihre Ausbildung zur Bankkauffrau im Jahr 1996 bei einer Großbank in Siegen. Im Anschluss absolvierte sie das Studium zur Bankfachwirtin an der Bankakademie sowie den Studiengang ‚Professionelles Vermögensmanagement‘ an der Hochschule für Bankwirtschaft. Bereits von Beginn an liegt ihr beruflicher Schwerpunkt in der Vermögensanlage. Im Private Banking sammelte sie Erfahrungen in Beratungs- und Assistenzaufgaben, um ab 2004 das Wealth Management als Kundenassistentin zu unterstützen. 2020 folgte der Wechsel zu einer regionalen Sparkasse im Sauerland, in der sie ihre Erfahrungen im Wertpapier- und Anlagebereich als Ansprechpartnerin bei Spezialfragen einsetzen konnte.
Seit April 2022 verstärkt sie nun die das Assistenz-Team der Maneris AG. Christina Steinberg ist verheiratet, hat einen Sohn und eine Tochter. In ihrer Freizeit erkundet sie das Sauerland gern zu Fuß oder per E-Bike.
In der Zeit bei der Großbank durften einige der heutigen Kolleginnen und Kollegen von Maneris bereits mit der Finanzexpertin arbeiten. Dabei haben wir alle sie als positiven Menschen und qualifizierte Mitarbeiterin kennen und schätzen gelernt. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit, eine erfolgreiche Zusammenarbeit und heißen sie in unserem Team herzlich willkommen. Gemeinsam mit Kristina Brügger und Jutta Muhl, die im Übrigen beide in diesem Jahr ihr zehnjähriges Dienstjubiläum bei Maneris feiern können, sind wir für die kommenden Aufgaben in der Assistenz nun sehr gut gerüstet.
In der Hauptversammlung der Maneris AG am 10. März 2022 stand unter anderem die Wahl des Aufsichtsrats auf der Tagesordnung. Der amtierende Aufsichtsrat um den Vorsitzenden Hans-Werner Bieler hatte sich im Vorfeld bereiterklärt, für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung zu stehen. Die Aktionäre wählten den alten Aufsichtsrat einstimmig auch zum neuen Gremium. Somit steht dem Vorstand (der personengleich mit den Aktionären der Maneris AG ist) das bewährte Trio um Hans-Werner Bieler mit Christoph Bernshausen und Jörg Goldan für weitere fünf Jahre als Aufsichtsorgan zur Seite. Neben den regelmäßigen Sitzungen des Aufsichtsrates, trifft der Vorstand das Trio auch bei situativen und außerordentlichen Zusammenkünften zum strategischen Dialog und Gedankenaustausch.
Da auch der Vorstand jüngst seine Verträge verlängerte, ist die Kontinuität in der Geschäftsleitung der Maneris AG für die nächsten Jahre sichergestellt.
Von Michael Bender
Der größte Laborausstatter leistet einen wichtigen Beitrag zur Wissenschaft und Forschung
Das eher unscheinbare Unternehmen, das in diesem Quartalsbericht vorgestellt wird, ist im Bereich der Laborausstattung tätig. Thermo Fisher Scientific beliefert Firmen aus den Branchen Medizin, Telekommunikation, Nahrungsmittel, Chemie sowie die Öl- und Gasindustrie mit Equipment für die Forschung und Entwicklung. Die breite Produktpalette umfasst dabei einfache Arbeitsmittel wie Pipetten und Messbecher aber auch komplexe Analyse- und Messinstrumente, die beispielsweise von der Pharmaindustrie zur Gensequenzierung genutzt werden.
Der stark wachsende Markt, der zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie sogar noch einmal an Momentum zulegen konnte, besteht überwiegend aus kleinen und spezialisierten Ausrüstern. Größere Unternehmen wie Danaher oder Sartorius gibt es weniger. Für die etablierten Marktführer bieten diese kleineren Anbieter attraktive Übernahmeziele. Neben dem organischen Wachstum konnte Thermo Fisher vor allem aufgrund einer geschickten Übernahmestrategie zum Marktführer aufsteigen. Erst letztes Jahr wurde durch den Kauf von PPD, für mehr als 20 Mrd. USD, das Produktportfolio um den lukrativen Bereich der Auftragsforschung erweitert. Durch ein selbstständig entwickeltes Transformationsprogramm werden bei den neu gewonnen Unternehmen Kosten gesenkt und die Produktqualität verbessert. Gleichzeitig gelingt es damit zuverlässig, fremde Firmenkulturen zu integrieren.
Den Großteil der Umsätze generiert Thermo Fisher im Bereich der Biowissenschaften. Ohne deren Vorprodukte könnten viele Impfstoffe und Medikamente nicht entwickelt werden. Dabei spielt auch die selbst programmierte Software eine wichtige Rolle. Die Mehrheit der Umsätze werden mit Verbrauchsstoffen erzielt. Wie bei einem Abo-Modell erhält Thermo Fisher dadurch planbare und wiederkehrende Zahlungsströme. Gleichwohl ist der Umsatz nicht vom Erfolg des Medikaments abhängig. Thermo Fisher ist der ,Schaufelverkäufer für den Goldrausch’. Ob Gold gefunden wird oder nicht, ist egal — die Schaufel ist auf jeden Fall verkauft. Ferner unterscheidet sich auch der Kundengewinnungsprozess von den meisten Konkurrenten. Dieser fängt bei Thermo Fisher bereits bei den Studenten an den Universitäten an. Durch spezielle Produkte und Software werden diese mit der Marke und dem Equipment von Thermo Fisher vertraut gemacht. Diese Stärken spiegeln sich auch in den Unternehmenszahlen und dem Kursverlauf wider: Mit einer Performance von über 250% in den vergangenen fünf Jahren ist Thermo Fisher zum größten Medizintechnik-Unternehmen an der Börse aufgestiegen. MANERIS AG setzt seit Anfang 2021 auf Anteile des Unternehmens.
Der Fonds verfolgt einen aktiven Investmentansatz und kann flexibel in die Vermögensklassen investieren, die im jeweiligen Kapitalmarktumfeld attraktiv erscheinen. Der Anlageprozess folgt den Grundsätzen einer klassischen Vermögensverwaltung. Eine breite Risikostreuung über die traditionellen Anlageklassen Aktien und Anleihen und darüber hinaus, z.B. in Wandelanleihen und Finanzinstrumente, welche die Wertentwicklung von Edelmetallen abbilden, soll das Renditepotenzial der jeweiligen Segmente nutzen und die Verlustrisiken reduzieren. Die Auswahl erfolgt nach einem disziplinierten Prinzip der Risikostreuung. Maßgeblich für jede Anlageentscheidung ist die Qualität der jeweiligen Einzelinvestments. Der Fonds orientiert sich ganz bewusst an keinem Vergleichsindex. Festgelegte Investitionsquoten gibt es nicht. Oberstes Ziel ist es, nachhaltig attraktive Renditen zu erwirtschaften.
Ein tiefrotes Quartal ist zu Ende gegangen. Zunächst beschäftigten uns Inflationsund Zinssorgen und seit Februar hat der Ukraine-Krieg die Welt auf den Kopf gestellt.
Wie sind wir in dieser Zeit mit dem Portfolio umgegangen? Grundsätzlich haben wir keine Strategieänderungen vollzogen. Wir fühlen uns mit den investierten Qualitätsaktien auch in dieser Krise gut aufgestellt. Keines unserer Unternehmen hat einen bedeutenden Russland-Anteil in seinen Geschäftsaktivitäten.
Im Januar haben wir die Liquiditätsquote des Fonds leicht zu Lasten der Aktienquote erhöht. Ab Mitte Februar wurde der Aktienanteil durch Nachkäufe bestehender Positionen wieder aufgebaut. Durch erfreuliche Mittelzuflüsse in unseren Fonds entstand ergänzende Liquidität für Zukäufe.
Konkret zugekauft haben wir u. a. Teleperformance, Nextera Energy, American Water Works, L’Oreal, Münchner Rück, Air Liquide und Church & Dwight. Neu im Portfolio ist Booking.com. Mit dem anstehenden Ende der Corona-Maßnahmen sollte die Reiseaktivität wieder anziehen. Booking.com wird aus unserer Sicht einer der Profiteure sein.
Der Maneris Select konnte sich der schlechten Börsenentwicklung nicht entziehen. Das erste Quartal schloss mit einer Entwicklung von -5,51 %.
Eine gute Entwicklung konnten im ersten Quartal die Aktien von Berkshire Hathaway (+21 %) aufweisen. Darüber hinaus konnten unsere Goldposition (+9,8 %), die Aktien von VISA (+5 %) und unsere beiden Infrastrukturfonds (+5 %) positive Ergebnisbeiträge liefern.
Die ‚Verlierer-Liste‘ wird von Paypal (-36 %) angeführt. Danach folgen mit Biontech (-32 %), Tomra Systems (-26 %) und Dassault Systems (-21 %) durchgängig Aktien, die im Jahr 2021 noch zu den Top-Gewinnern zählten.
Der Fonds ist derzeit in 76 Wertpapieren investiert. Das Anlagevolumen verteilt sich auf 59 % Aktien, 17 % Renten, 5 % Zertifikate, 5 % Gold und 14 % Liquidität.
vom 01.01.2022 bis 31.03.2022
Oft erschweren hohe Transaktionskosten oder auch kleinere Anlagebudgets eine effektive Verteilung der Risiken bei gleichzeitig gezielter Ausschöpfung der Marktchancen. Investmentfonds bieten anerkannte und bewährte Möglichkeiten, beide Anforderungen in einem Portfolio zu erfüllen. Unsere fondsgebundene Vermögensverwaltung basiert auf dem ausgewogenen Mischfonds ‚Maneris Select UI‘ als Kerninvestment und wird ergänzt um aktive Investmentfonds anderer Manager sowie passive Indexprodukte (ETF) namhafter Emittenten.
Bei dieser Kombination aus aktivem Fondsmanagement in handverlesenen Fondskonzepten sowie kostengünstigen Indexprodukten, investieren wir flexibel in die unterschiedlichen Vermögensklassen, die aus unserer Sicht im jeweiligen Kapitalmarktumfeld attraktiv erscheinen. Dabei übernehmen wir im Rahmen eines Vermögensverwaltungs-Mandates sämtliche Anlageentscheidungen.
Unsere Select-Strategien bieten wir in drei Varianten an, je nachdem wie Ihre Renditeerwartung und Ihre Risikoneigung Ihre Anlagewünsche prägen.
Wertentwicklung* der Strategie Einkommen Select
(bis 2019 Fondsstrategie Substanz) seit 01.01.2010 (netto – nach Kosten)
Wertentwicklung* der Strategie Ausgewogen Select
(bis 2019 Fondsstrategie Klassisch) seit 01.01.2010 (netto – nach Kosten)
Wertentwicklung* der Strategie Wachstum Select
(bis 2019 Fondsstrategie Offensiv) seit 01.01.2013 (netto – nach Kosten)
Von Carl-Philip Flick
Viele Privatpersonen, aber auch Unternehmer denken bei dem Thema Nachlass und Erbschaft oft nur an die zunächst offensichtlichen Werte und Rechte: das eigene Vermögen, die Unternehmensnachfolge oder auch die Versorgung und Betreuung der Kinder.
Dabei hinterlassen wir in der immer mehr vernetzten Welt auch täglich digitale Spuren. Nicht nur der private Facebook- oder Instagram-Account sind betroffen, auch die Zugänge zur Unternehmens-Cloud, Mails und digitalen Abos bedürfen individuellen Regelungen im Nachlassfall.
Der Bundesgerichtshof hat im Jahr 2018 entschieden, dass auch die digitalen Verträge eines Verstorbenen auf den jeweiligen Erben übergehen. Demnach sind diese auch für die Rechte und Pflichten aus selbigen verantwortlich. Kosten für Apps, Abos und andere Dienste laufen zunächst weiter. Auch Wallets (digitale Geldbörsen) mit Guthaben oder Einnahmen können davon betroffen sein: der Paypal-Account, das Amazon-Konto mit Guthaben, Kryptowährungen und die Werbeeinnahmen aus dem YouTube-Account stehen dem Erben zu. Doch wie bekommt er Erbe Zugriff auf die Daten und Konten?
Es ist ratsam, bereits zu Lebzeiten festzulegen, wer auf welche Dienste den Zugriff erhält. Sofern es einen unternehmerischen Hintergrund gibt, sollten auch hier getrennte Regelungen getroffen werden.
Die Anlage einer digitalen Vorsorgemappe ist hier empfehlenswert. Diese sollte sämtliche Konten sowie Login-Daten beinhalten. Hierbei ist eine regelmäßige Aktualisierung wichtig, vor allem wenn Passwörter geändert oder Verträge angepasst werden. Zudem sollten Anweisungen über die Profile in den Sozialen Netzwerken getroffen und festgehalten werden.
Schützen kann man diese Mappe dann mithilfe eines Master-Passworts, welches den Erben zu Lebzeiten oder mit dem Testament mitgeteilt wird. Sollen nicht alle Daten (darunter fallen auch Chatverläufe, Fotos und digital gespeicherte Gesundheitsdaten) in die Hand des Erben gelangen, ist es sinnvoll eine Vertrauensperson mit diesem Thema zu beauftragen.
Schlussendlich sollten Sie für sich überlegen, was mit Ihren Daten im weitesten Sinne passieren soll: Lieber alles ungelesen löschen oder doch bestehen lassen? Eine klassische Vorsorgevollmacht oder ein Testament decken diese Themen oftmals nicht ausreichend ab. Daher ist es entscheidend, diese Regelungen jetzt zu Lebzeiten entsprechend zu ergänzen.
* Wertentwicklung des Musterportfolios nach Kosten.
Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.
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Redaktion: Andreas Muhl, Heiko Vitt, Peter Engel, Michael Bender, Carl-Philip Flick