das Jahr 2022 hat einige einschneidende Veränderungen mit sich gebracht: Zum einen die wuchtige Rückkehr der Inflation und damit einhergehend ein abrupter Abschied vom Tiefzinsumfeld der letzten Jahre. Zum anderen die Rückkehr des Krieges nach Europa, daraus folgend die Energiekrise und erhöhte geopolitische Unsicherheit mit starker Tendenz zur Deglobalisierung. Und schließlich gegenläufig zum Verschwinden der Pandemie in der westlichen Welt (was ja für sich genommen eine gute Nachricht ist), erlebt China nach dem Abschied vom Null-Covid-Kurs eine massive Infektionswelle.
An den Finanzmärkten war es ein Jahr zum Vergessen. Der radikale Zinsschwenk der US-Notenbank erwischte viele Investoren auf dem falschen Fuß. Der amerikanische Aktienindex S&P 500 sackte im Jahresverlauf um 20 % ab, nachdem er ein Jahr zuvor um 27 % nach oben marschiert war. Allen voran mutierten die Technologieaktien als vormalige Börsenlieblinge zu den größten Kapitalvernichtern des Jahres. Der Index für diesen Sektor fiel um 33 Prozent.
Die europäischen Aktienmärkte litten zusätzlich zu den geldpolitischen Verschlechterungen unter den Folgen des Krieges in der Ukraine. Insbesondere die export- und energieintensive Industrienation Deutschland erlebte durch die aufgeworfenen Turbulenzen eine wahre Zeitenwende. Der DAX verlor auf Jahressicht 12,4 % und lag in der Spitze an unserem letzten Berichtszeitpunkt im Herbst sogar 25 % unter Wasser. Während Aktienbesitzer schwankende Kurse zur Genüge gewohnt sind, kam der gleichläufige Abschwung an den Anleihenmärkten zur Unzeit. Gerade wenn die Aktien schwächeln, halfen in den vergangenen Jahren z.B. Staatsanleihen mit einer freundlichen Entwicklung. In 2022 (REXP Minus 12 Prozent) und davor zuletzt in den Jahren 1969 und 1931 galt diese Wechselwirkung jedoch nicht. In den darauffolgenden Jahren brachten zumindest die Anleihen wieder eine ansprechende Rendite – ein Szenario, das für 2023 auch denkbar ist.
Eine weitere Eskalation der geopolitischen Probleme ausgeklammert, stehen zum Jahresanfang nach unserer Einschätzung zwei entscheidende Fragen im Raum: Wann ist der Inflationsgipfel erreicht? Und kommt es tatsächlich zu einer Rezession? Je länger die Inflation hoch bleibt, umso wahrscheinlicher wird der wirtschaftliche Abschwung.
An dieser Stelle würde es guttun, einige Silberstreifen herauszufiltern.
Mit etwas Mühe kann das auch gelingen. Versuchen wir es:
Leicht positive Signale kommen von den beiden Themen, die die Weltwirtschaft 2022 belastet haben: Die europäische Energiekrise hat sich in Folge warmen Herbstwetters und gedrosselten Verbrauchs etwas abgemildert, dadurch sinken derzeit die Preise für Öl und Gas. Europa meistert die Energiekrise und diver- sifiziert sein Lieferantenportfolio. Von Investitionen in die Energie-Infrastruktur profitiert die Wirtschaft. Gleichzeitig gibt China seine „Zero-Covid“-Politik auf, was mittelfristig zu einer wieder funktionierenden Warenwirtschaft, Stichwort „Lieferketten“, führen könnte.
Die Aktienmärkte laufen der realen Wirtschaft mit einem Zeitversatz von sechs bis neun Monaten voraus und finden gewöhnlich schon vor dem Eintritt einer Rezession ihren Tiefpunkt. Dreht die Wirtschaft und macht sich die Anlegerschaft auf, die sprichwörtliche „Mauer der Sorgen“ heraufzuklettern, bekommen die Börsen wieder Luft nach oben. Vielleicht haben wir diesen Wendepunkt schon im September gesehen?
Für Zinsanleger werden sich die nun wieder attraktiveren Renditen allmählich in positiven Zahlen im Anlageportfolio bemerkbar machen. Durch den Crash am Rentenmarkt gibt es attraktive Zinsen bei soliden Unternehmensanleihen.
Rein statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit extrem gering, dass es nach einem schwachen Börsenjahr auch die folgenden zwölf Monate bergab geht. Dies ist natürlich keine Garantie. Wenn aber zusätzlich die ausgebliebene Jahresendrally mit einem guten Börsenstart nachgeholt wird, könnte das ein freundliches Börsenjahr zur Folge haben.
In der Regel stellen Börsenausblicke die Entwicklung der kommenden zwölf Monate in den Mittelpunkt. Doch die fundamentalen Veränderungen, die wir derzeit erleben, werden weit über das Jahr 2023 hinaus ausstrahlen. Welche Auswirkungen diese für die Weltwirtschaft bedeuten, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen. Die Covid-Krise und der Ukraine-Krieg sind nicht einfach nur Unwuchten eines normalen Wirtschaftszyklus, sondern vielmehr strukturelle Verschiebungen, die länger als einen normalen Wirtschaftszyklus andauern. Diese Veränderungen zu analysieren und in werterhaltende Anlagestrategien für unsere Mandanten umzusetzen, bleibt unsere Kernaufgabe der kommenden Jahre.
Danke für Ihr Vertrauen, gerade auch im herausfordernden letzten Jahr. Wir freuen uns auf die persönlichen Gespräche mit Ihnen.
Ihr Team der Maneris AG
In den letzten Monaten waren unsere Kundengespräche mit Blick auf die Kapitalmärkte geprägt von den Themen Inflation, Zinsen und Energie. Da die Nachrichtenlage sich im Jahresverlauf stetig änderte, gab es häufig keine objektiv richtige oder falsche Antwort auf die Frage wie man sich als Investor positionieren sollte.
Neben unserem ausführlichen Ausblick im Folgenden, geben wir Ihnen zu diesen und anderen Themen unsere Einschätzung zum Jahreswechsel:
Wir hatten zwar im Zuge der Öffnung nach den Corona-Restriktionen und der anhaltenden Lieferkettenprobleme mit einem Anziehen der Inflation gerechnet. Aber wir haben die Auswirkungen der massiven Zinsanhebungen durch die Notenbanken unterschätzt. Dann kam der Krieg in der Ukraine hinzu und hat der Inflation über steigende Energiepreise nochmal einen deutlichen Schub verpasst.
Die Inflation dürfte im Jahresverlauf sukzessive zurückgehen und sich zum Jahresende auf der Hälfte des heutigen Niveaus bewegen. Das ist allerdings noch zu hoch, um rückläufige Renditen oder gar Zinssenkungen zu erwarten.
Die 10-jährigen Renditen von deutschen Staatsanleihen liegen derzeit bei 2,5 Prozent, die von US-Treasuries bei 3,8 Prozent. Das ist schon ganz ordentlich, die Laufzeit ist uns aber zu lang. Wir bevorzugen deutlich kürzer laufende Unternehmensanleihen, da gibt es für 2 Jahre annähernd 4 Prozent. Rentenfonds und ETFs sind gerade sehr attraktiv, da finden wir schon mal Portfoliorenditen von 7 Prozent auf Sicht von 4 Jahren. So was kaufen wir derzeit gerne.
Öl dürfte auch 2023 stark von politischen Entwicklungen geprägt sein. Je nach Tiefe einer möglichen Rezession in den westlichen Industrieländern und der Schwäche Chinas als Folge der Null-Covid-Politik, ist ein Rückgang der wirtschaftlichen Dynamik zu erwarten. Dies spricht mit Blick auf die nächsten Monate eher für eine Schwäche der globalen Ölnachfrage. Auf längere Sicht droht jedoch ein Angebotsdefizit beim Öl, was preistreibend wirken könnte. Öl-Aktien sind im letzten Jahr extrem gestiegen, da wollen wir aktuell nicht hinterherlaufen, sondern lieber auf einen Rücksetzer warten.
Immerhin hat man mit Gold im letzten Jahr nichts verloren. Da der Zinserhöhungszyklus und auch der USD-Höhenflug sich abschwächen könnten, erwarten wir ein positiveres Umfeld für Gold.
In Zeiten von „Risk-Off“ und des FTX-Skandals ist das Vertrauen in Kryptowährungen komplett verschwunden und der Preis für Bitcoin hat sich im Jahr 2022 mehr als gedrittelt. Der Krypto-Markt droht auszutrocknen. Besser derzeit Finger weg.
Damit wir an den Börsen mit einem Plus aus dem neuen Jahr gehen, braucht es vor allem eines: mehr Ruhe und Berechenbarkeit. Mit der gebotenen Vorsicht scheint das im Moment möglich. Wir rechnen damit, dass es zu einer Rezession kommt, die wohl insgesamt eher mild ausfallen wird und wir wissen, dass die Notenbanken die Leitzinsen noch weiter nach oben schrauben werden.
Das wird die Börsen zwar belasten, aber nicht überraschen und schon gar nicht schockieren wie zuletzt.
Im Verlauf des Jahres werden die Notenbanken möglicherweise die Richtung ändern bzw. Signale dazu aussenden. Das wird Optimismus auslösen, da der Aktienmarkt ja immer vorausblickt und nicht den Istzustand, sondern die Erwartungen abbildet. Institutionelle Investoren und Aktienanalysten äußern sich derzeit wieder erfrischend unterschiedlich in Bezug auf die Aktienaussichten 2023 und nicht nur einstimmig negativ wie so oft im Verlauf des Jahres.
Die Unternehmensinvestitionen sind nach wie vor hoch, auch wenn sie wohl nicht immer ganz freiwillig sind – etwa in Energie, Arbeitskräfte und einsparende Technologien. Deutliche Folgen der hohen Kostenbelastung sind derzeit vor allem in den energieintensiven Industriebranchen zu spüren. Dagegen sind im Rest der Industrie und im Dienstleistungsbereich weniger Bremsspuren auszumachen. Frühindikatoren, wie das Ifo-Geschäftsklima, signalisieren nun auch erstmals wieder günstigere Erwartungen der Unternehmen für das kommende Jahr.
Daneben bleibt China nach der drastischen Kehrtwende in der Covid-Politik, die gerade auch aus wirtschaftlichen Gründen auf den Weg gebracht wurde, ein
unberechenbarer Faktor. Sollte China als Großkunde der Welt anhaltend schwächeln, stellt dies ein enormes Risiko dar. Die Weltbank hat kürzlich die Wachstumsprognose auf 4,3 % für das kommende Jahr reduziert. Fraglich ist, wie China die inzwischen rollende Covid-Welle übersteht. Ist die Zeit des ständigen Abriegelns und Isolierens einmal vorüber, funktionieren auch die globalen Lieferketten wieder. Von dieser Perspektive werden gerade europäische Unternehmen und ihre Aktien stärker profitieren als die amerikanischen. Möglicherweise kommt dann auch China zurück wie Phoenix aus der Asche.
Die Papiere der Hochtechnologie sind traditionell zinssensitiv. Sie wurden von dem im Frühjahr angelaufenen straffen Zinserhöhungskurs in den USA besonders arg in Mitleidenschaft gezogen (siehe Grafik). Denn der Faktor, der zur Abdiskontierung des künftigen Gewinns verwendet wird, ist für die Aktien der wachstumsstarken IT-Branche von besonderer Wichtigkeit – ihre Gewinne liegen weit in der Zukunft. So verlor etwa der Techlastige Nasdaq Composite Index im Jahresverlauf zeitweise 36 %. Die Titel der New Economy mit ihren innovativen Ideen, digitalen Leistungen und Anwendungstechnologien dürften auch in den nächsten Monaten von denen der Old Economy outperformt werden, da diese weniger unter Zinserhöhungen leiden.
Doch das gilt nicht für alle Oldies, denn der Begriff ist sehr weit gefasst: Er umfasst klassische zyklische Industriegesellschaften aus dem Maschinenbau- oder dem Automobilsektor sowie der Bau- und der Chemiebranche, aber auch die defensiven Sektoren, wie Basiskonsum und Versorger. Eine klare Abgrenzung zwischen New und Old Economy ist nicht immer möglich. Schließlich investieren auch traditionelle Gesellschaften in neuere Technologien, etwa zyklische Automobilhersteller oder Industriekonzerne wie ABB oder Siemens, die als «Quasi-Tech» wahrgenommenwerden.
Hohe und stabile Dividendenausschüttungen sind ein weiterer Grund, warum die Traditionswerte bevorzugt werden könnten. Zudem werden Aktienrückkäufe in den USA aufgrund des in Kraft getretenen Gesetzes „Inflation Reduction Act“ neu besteuert. Dies könnte amerikanische Companies zusätzlich animieren, eine Spezial- dividende auszuschütten. Ohne Technologieaktien wird ein gut aufgestelltes Anlageportfolio jedoch auch in der Zukunft nicht auskommen. Insbesondere der Chipmarkt bleibt eine Schlüsselindustrie der nächsten Jahre. Die USA haben gerade den Startschuss für die Vervierfachung ihrer Chip-Produktionskapazität gegeben, um damit unabhängiger und technologisch führend vor dem Konkurrenten China zu sein.
Trotz der geopolitischen und der wirtschaftlichen Krisen in Europa dürften auch die gewichtigen Werte im Dax im nächsten Frühjahr schätzungsweise rund 54 Mrd. EUR an die Aktionäre ausschütten – so viel wie noch nie. Das sind noch einmal 6 % mehr als im Vorjahr, wie eine Prognose des Handelsblattes aufzeigt. Viele der in klassischen Industrien tätigen Unternehmen kommen wohl doch ganz gut durch die konjunkturell schwierige Phase und halten an ihrer Dividendenpolitik fest.
„Green Economy“ hat die beste Voraussetzung, der nächste logische Wachstumszyklus zu werden. Die Welt ist heute geprägt von anhaltendem Bevölkerungswachstum, Digitalisierung, Dekarbonisierung, der Jagd nach sicherer Energie und nicht zuletzt von der zunehmenden Sorge um den Klimawandel und der Zerstörung der Ökosysteme. Vielschichtige Themen wie Nationale Sicherheit, welche Bereiche wie Verteidigung, Energie und Cybersicherheit bündelt, erscheinen ebenso interessant wie Innovationen von Unternehmen, die die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel erhöhen.
Unsere Kernsegmente Infrastruktur, Demografie & Gesundheit, Technologischer Wandel und Konsum erweitern wir angesichts der historischen Dimension,
um die Themen Energie & Nachhaltigkeit. Was sind die Gründe? Nachhaltigkeit treibt Investitionen in die Infrastruktur an und gleichzeitig werden Energie-Infrastruktur-Maßnahmen unter der Überschrift von Nachhaltigkeit stehen müssen, damit eine wirkliche Veränderung eintritt. Die begünstigten Branchen sind Versorger Halbleiter, Solar- und Windkraft und vor allem die Bauindustrie. Die gigantischen staatlichen Konjunkturprogramme dies- und jenseits des Atlantiks haben unweigerlich eine Investitionswelle zur Folge. Entlang dieser Wertschöpfungskette finden sich aussichtsreiche Anlagemöglichkeiten.
Der Ukraine-Krieg und die Gefahren einer weiteren Eskalation bleiben jedoch zunächst das größte Risiko. Eine nachhaltige Lösung des Konfliktes dürfte zunächst für die Menschen und im Weiteren auch für die Wirtschaft und die Börsen die beste Nachricht des Jahres werden. Bis es so weit ist, sind wir vor weiteren Rücksetzern nicht gefeit.
Die US-amerikanische Holding mit Sitz in Mountain View im kalifornischen Silicon Valley entstand im Oktober 2015 durch eine Umstrukturierung der größten Online-Suchmaschine Google. 2021 erwirtschaftete das Unternehmen bei einem Umsatz von 257,6 Milliarden US-Dollar einen Gewinn von 76,0 Mrd. US-Dollar.
Mit einem Börsenwert von 1,2 Billionen US-Dollar gehört Alphabet Inc. zu den sogenannten Big Five, den fünf weltweit größten Technologiekonzernen. Die zahlreichen Produkte rund um Google haben das Ziel, den Nutzern das Informationsangebot des Internets zugänglich zu machen. Zu den angebotenen Applikationen gehören beispielsweise der E-Mail-Dienst, Google Mail und der Webbrowser Google Chrome. Ebenso zählt die Video-Plattform YouTube sowie Google Maps, und -Earth dazu. Hinzu kommen Aktivitäten im Hard- und Softwaremarkt, wie das Betriebssystem Android.
Der Internetgigant hatte im letzten Jahr mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Zum einen haben viele Unternehmen ihre Werbebudgets gekürzt, sodass weniger Werbeanzeigen über Google geschaltet wurden. Zum anderen wird durch striktere Datenschutzanforderungen das auf Anwenderverhalten und -interessen zugeschnittene Werben, deutlich erschwert. Zudem leiden speziell die Technologiewerte unter den starken Zinsanstiegen. Die Auswirkungen dieser Herausforderungen zeigten sich bei Alphabet in den letzten Quartalsergebnissen und der Börsenentwicklung. Der Aktienkurs gab im letzten Jahr um knapp 40 % nach und die Gewinne sanken zum Vorjahresquartal um ein Viertel.
Auch wenn sich das Wachstum aufgrund der nachlassenden Konjunktur etwas verlangsamen mag, ist bei genauerem Blick enormes Potenzial für Alphabet zu erkennen. Da wäre zum einen die Google Cloud. Diese konnte im abgelaufenen Quartal ihre starke Dynamik beibehalten, wodurch sie sich von den anderen Segmenten positiv abgesetzt hat. Bereits jetzt gehört Google neben Microsoft und Amazon zu den drei größten Anbietern im Cloudgeschäft. Als zweites entwickelt Alphabet unter dem Namen Topics eine neue Alternative für zielgerichtete Werbung. Diese ermöglicht es Werbetreibenden auch ohne Drittanbieter-Cookies themenbasierte Anzeigen zu schalten. Der Datenschutz wird erhöht, während Werbetreibende so eine optimierte Methodik verwenden können, um ihre Zielgruppen zu erreichen. Gleichzeitig zementiert Google seine Stellung als Marktführer bei digitaler Werbung.
Das Unternehmen ergreift beständig Maßnahmen, um sich weiterzuentwickeln. Selbst wenn sich das Wachstum kurzfristig weiter verlangsamen sollte, so ist es dennoch bestens gerüstet. Die hohe Eigenkapitalquote von 70 %, eine Nettomarge von 30 % und ein Kontoguthaben von 140 Mrd. USD bieten beste Voraussetzungen für eine solide Perspektive auch in den nächsten Jahren. Nach der jüngsten Kursschwäche gilt die Aktie mit dem Faktor 16 auf den Gewinn des letzten Jahres als attraktiv. Die Aktie gehört seit Jahren zu unseren Basisinvestments im Segment Technologie.
zum Jahresanfang 23 ist mein persönliches Fazit geprägt von großer Dankbarkeit und Wertschätzung (im wahrsten Sinne des Wortes). Seit gut einem Jahrzehnt habe ich das Privileg, als unabhängiger Vermögensverwalter unsere Kunden begleiten zu dürfen und Anlagestrategien für sie umzusetzen. Dieses Vertrauen ist etwas ganz Besonderes und ich bin sehr dankbar dafür.
In den vergangenen Jahren haben wir uns bei Maneris zum bedeutendsten unabhängigen Vermögenserwalter der Region entwickelt und stehen im Geschäftsbereich Private Banking in einem sportlichen Wettbewerb mit den örtlichen Banken und Sparkassen. Als strategischer Partner begleiten wir mehr als 250 Familien – teils auch die dritte Generation – in allen Fragen rund um die Strukturierung und Anlage des Familienvermögens. In unserer jüngsten Kundenbefragung erhielten wir als „partnerschaftlicher Freund“ (Zitat) die höchste Auszeichnung, die man sich als Dienstleister nur wünschen kann. Das hat uns riesig gefreut.
Die erfreuliche Entwicklung der Maneris AG ist nur möglich gewesen, dank unserer großartige Mannschaft. Bei allen Kolleginnen und Kollegen steht immer der Gedanke des möglichen Kundennutzens im Mittelpunkt der Entscheidungen. „Nutzt es unseren Kunden, dann machen wir es, sonst lassen wir es.“ Dieser Leitsatz ist in unserer DNA fest verankert.
Die Finanzmärkte haben uns und selbstverständlich auch unseren Kunden in den letzten Jahren einiges abverlangt. Die Krisendichte übertraf die vorherigen Dekaden bei weitem. Und natürlich haben wir bei unseren Anlageentscheidungen auch nicht immer richtig gelegen. Manche Entwicklungen an den Börsen sind wie im richtigen Leben: Man lebt es vorwärts und versteht es oft erst rückwärts. Doch was wäre Maneris ohne unsere Kunden? Sie sind das Wichtigste. Daher bin ich allen Mandanten aus ganzem Herzen dankbar für Ihre langjährige Treue und Ihr Vertrauen. Neue Interessenten für unsere Vermögensverwaltung kommen im Wesentlichen auf Empfehlung aus dem Kreis unserer Kunden. Das ist wirklich nicht selbstverständlich.
Zu erwarten ist, dass 2023 anspruchsvoll bleibt und unsere ganze Kraft fordert, um solide und beständige Anlageportfolios für unsere Kunden zu gestalten. Wir werden auch in Zukunft mit ruhiger Hand und langfristigem Blick an diesem Ziel arbeiten. Damit dies gelingt, hilft es mir persönlich, mich von Zeit zu Zeit aus dem Getöse der Finanzwelt zurückzuziehen. Spirituelle Seminartage mit Pater Anselm Grün sind dabei für mich genauso wertvoll wie meine Aktivitäten beim Sport, der Musik und Zeiten mit der Familie. Trotz allem „Katastrophismus“ blicke ich immer positiv in die Zukunft. Mit der Überzeugung, dass auch die aktuellen Krisen vorübergehen, wünsche ich all meinen Weggefährten ein gutes Neues Jahr, in dem die Menschen in der Welt wieder etwas näher zusammenrücken.
Ihr Andreas Muhl
Unser Mitarbeiter Carl-Philip Flick hat im November sein nebenberufliches Studium zum Finanzökonom an der European Business School erfolgreich abgeschlossen. Mit der bevorstehenden Zertifizierung zum Certified Financial Planner (CFP) Ende Januar wird das Thema der Finanzplanung zukünftig in der Beratungspraxis mehr Raum einnehmen können. Herzlichen Glückwunsch zu dem hervorragenden Abschluss als Jahrgangsbester. Das international renommierte Zertifikat des CFP ist ein Nachweis von höchster Qualifikation und Achtung von klaren ethischen Grundsätzen.
In der Finanzplanung wird die Vermögenssituation eines Mandanten ganzheitlich betrachtet und analysiert. Anhand der eigenen Wünsche sowie auf Basis von Szenarien, welche bekannte und unbekannte Risiken beinhalten, können unterschiedliche Verläufe und dementsprechende Vermögensentwicklungen modelliert werden. Im Weiteren entwickeln Finanzplaner zusammen mit dem Kunden sowie dessen Steuerberater und ggf. Anwalt Konzepte, um Risiken kalkulierbar und die Vermögensentwicklung planbar zu machen. Ebenso kann z. B. der Übergang des Vermögens auf die nächste Generation optimal gestaltet werden. Bei allen Planungen steht das „vernetzte Denken“ im Vordergrund. Entscheidend sind dabei immer die (steuer-)rechtlichen, als auch die persönlichen Aspekte, die jeweils gegenseitige Wechselwirkungen erzeugen können.
Seit einigen Wochen haben wir bei MANERIS einen neuen Werkstudenten.
Der 21-jährige Linus Stahl studiert BWL an der Köln Business School mit dem Schwer- punkt Finanzen und Controlling. Zuvor absolvierte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei einer regionalen Genossenschaftsbank. Wir freuen uns auf eine für alle Beteiligten anregende und fruchtbare Zusammenarbeit.
Gleichzeitig endete für Fabio Sauter die Zeit bei Maneris mit seinem erfolgreichen Master-Abschluss. Wir wünschen ihm für seinen weiteren beruflichen Werdegang und auch persönlich viel Erfolg und bedanken uns für die sehr gute Teamarbeit in den letzten beiden Jahren. Auf Wiedersehen!
Der Fonds verfolgt einen aktiven Investmentansatz und kann flexibel in die Vermö- gensklassen investieren, die im jeweiligen Kapitalmarktumfeld attraktiv erscheinen. Der Anlageprozess folgt den Grundsätzen einer klassischen Vermögensverwaltung. Eine breite Risikostreuung über die traditionellen Anlageklassen Aktien und Anleihen und darüber hinaus, z. B. in Wandelanleihen und Finanzinstrumente, welche die Wertentwicklung von Edelmetallen abbilden, soll das Renditepotenzial der jeweiligen Segmente nutzen und die Verlustrisiken reduzieren. Die Auswahl erfolgt nach einem disziplinierten Prinzip der Risikostreuung. Maßgeblich für jede Anlageentscheidung ist die Qualität der jeweiligen Einzelinvestments. Der Fonds orientiert sich ganz bewusst an keinem Vergleichsindex. Festgelegte Investitionsquoten gibt es nicht. Oberstes Ziel ist es, nachhaltig attraktive Renditen zu erwirtschaften.
Im letzten Quartal dieses Krisenjahres hat sich unser Fonds überwiegend im positiven Terrain aufgehalten. Im November lag er sogar knapp 3 % vorne, die er jedoch bis zum Jahresultimo wieder abgab. Die Händler schlossen ihre Bücher in diesem Jahr schon recht früh, da sich niemand mehr über den Jahreswechsel neue Risiken einhandeln wollte.
Unsere Aktivitäten im Aktiensegment lagen vor allem im Zukauf von Bestandstiteln an schwachen Tagen. So haben wir unsere Positionen in Apple, Microsoft und Roche GS aufgestockt. Auch bei Anleihen haben wir zugegriffen und bei Emittenten wie Fresenius, RWE und VW Renditen zwischen 3,5 und 4,5 Prozent eingeloggt. Die hohe Volatilität an den Aktienmärkten bot auch gute Kaufgelegenheiten bei Diskontzertifikaten. Hier haben wir neue Diskonter auf DAX und EStoxx50 gekauft, sowie Endfälligkeiten wieder angelegt. In diesem Segment sind auf 1 Jahr 5 Prozent Seitwärtsrendite bei einem Risikopuffer von 35 Prozent machbar.
Unser Aktien-Engagement in China haben wir auf 1 Prozent Fondsgewichtung reduziert, da die Bremsspuren in Folge der Covid-Politik erheblich scheinen. Sollte sich eine Trendwende zeigen, stehen wir bereit, um wieder hinzuzukaufen. Stattdessen haben wir die ETF’s im Bereich globale Dividendenaktien und europäische Valuetitel aufgestockt.
Die Gewinner des vierten Quartals im Fonds waren Münchener Rück (+24 %) Novo Nordisk (+22 %) sowie Honeywell, BASF und SAP, die zwischen 17 % und 19 % marschierten. Amazon (-32 %) und PayPal (-26 %) halten die rote Laterne im Q4.
Seit Jahresbeginn beträgt die Wertentwicklung unseres Fonds nun -13,68 %. Die Vergleichsgröße aus 50 % Aktien/50 % Anleihen liegt bei -11,52 %. Am 15. November hat der Fonds 40 €-Cent je Anteil ausgeschüttet.
Der Fonds ist derzeit in 78 Wertpapieren investiert. Das Anlagevolumen verteilt sich auf 55 % Aktien, 26 % Renten, 6 % Zertifikate, 5 % Gold und 8 % Liquidität.
vom 01.01.2022 bis 31.12.2022
Oft erschweren hohe Transaktionskosten oder auch kleinere Anlagebudgets eine effektive Verteilung der Risiken bei gleichzeitig gezielter Ausschöpfung der Marktchancen. Investmentfonds bieten anerkannte und bewährte Möglichkeiten, beide Anforderungen in einem Portfolio zu erfüllen. Unsere fondsgebundene Vermögensverwaltung basiert auf dem ausgewogenen Mischfonds‚ Maneris Select UI‘ als Kerninvestment und wird ergänzt um aktive Investmentfonds anderer Manager sowie passive Indexprodukte (ETF) namhafter Emittenten.
Bei dieser Kombination aus aktivem Fondsmanagement in handverlesenen Fondskonzepten sowie kostengünstigen Indexprodukten, investieren wir flexibel in die unterschiedlichen Vermögensklassen, die aus unserer Sicht im jeweiligen Kapitalmarktumfeld attraktiv erscheinen. Dabei übernehmen wir im Rahmen eines Vermögensverwaltungs-Mandates sämtliche Anlageentscheidungen.
Unsere Select-Strategien bieten wir in drei Varianten an, je nachdem wie Ihre Renditeerwartung und Ihre Risikoneigung Ihre Anlagewünsche prägen.
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Wofür wir stehen
Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen, das nicht den Zwängen eines Konzerns oder einer Bank unterliegt. Wir entscheiden zu 100 % unabhängig und sind somit in der Lage frei zu handeln. So können wir Chancen und Risiken in Einklang bringen und unsere Ideen konsequent umsetzen. Aus diesem Grund haben wir unseren Namen gewählt. Wortwörtlich übersetzt heißt maneris genau das: Handle frei.
Unsere Kernkompetenz liegt in der persönlichen Beratung und der Schaffung von nachhaltigem Anlageerfolg für unsere Mandanten.
Herausgeber:
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